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Wednesday, July 23, 2014
Tuesday, July 22, 2014
Pietro Perugino: Kreuzigung mit Maria und Hl. Johannes Evangelist, linker Flügel: Hl. Hieronymus, rechter Flügel: Hl. Maria Magdalena
"Dieses Bild von
Perugino, dem Lehrer Raffaels, bitte ich Sie, daraufhin zu betrachten, wie nun
wirklich die Raffaelische Kunst herauswächst aus Vorgängern. Gerade bei
Perugino haben wir zu sehen, wiederum, ich möchte sagen ein neues Element
auftreten: tiefe Religiosität, die sich nun in das Kompositionelle hereinzubringen
versucht und die sich verbindet mit einer gewissen architektonisch wirkenden
Phantasie, worauf ja dann vielfach die Größe Raffaels gerade beruht."
R. Steiner
Friday, July 18, 2014
Giotto di Bondone - Der Tod des Heiligen Franz von Assisi
"Wir werden unmittelbar erinnert
durch die Innigkeit, die darinnen ist, an die schöne Tatsache, die ja aus
dem Leben des Franz von Assisi bekannt ist, daß er, lange arbeitend, sein Lied
auf die Natur geformt hat. In dem Liede auf die Natur, dem großen schönen
Hymnus, spricht Franz von Assisi überall von seinen «Geschwistern» - von
der Schwester Sonne, von dem Monde, von den übrigen Planeten, von den
Erdenwesen; alles, was er in liebevoller realistischer Hingabe, seelisch realistischer
Hingabe mit der Natur gefühlt hat, ist in wunderbarer Weise in diesen
Hymnus zusammengenommen. Dieses unmittelbare Verbundensein mit der
Erdennatur und dem, was in der Erdennatur lebt, das drückt sich besonders
in einer Tatsache sehr schön aus: darinnen, daß die letzte Strophe erst in den
allerletzten Lebenstagen des Franz von Assisi entstanden ist, und diese letzte
Strophe ist gerichtet an den «Bruder Tod». Man sieht, Franz von Assisi konnte
den Bruder Tod erst besingen in dem Augenblicke, als er selber auf dem
Totenbette lag, in dem Augenblicke, da er seinen Brüdern die Aufforderung
erteilte, sie sollen von den Freuden des Todes in seiner Umgebung singen, wo
er sich fühlte aufgehend in die Welt, in die er aufgenommen werden sollte. Wie
Franz von Assisi alles das, was ihn verband mit der Welt, unmittelbar nur aus
dem realistischen Erdenleben heraus, aus dem gegenwärtigen Erleben heraus
wiedergeben konnte und wiedergeben wollte, empfinden wollte, das zeigt sich
in der Tatsache so schön, daß er, währenddem er alles übrige früher besang,
den Tod erst besang, als er selber dem Tode nahe war. Das Letzte, was er
diktiert hat, ist diese letzte Strophe dieses großen Lebenshymnus auf den
Bruder Tod, wie der auf sich selbst gestellte Mensch sich Christus mit dem
menschlichen Leben verbunden denkt. Ich glaube, man kann es nicht schöner
sehen - zugleich verknüpft eben mit der durch Franz von Assisi schon hereinstrahlenden
Anschauung des menschlichen Lebens, die ganz anders geworden
war, als es in früheren Zeiten war - als aus einem solchen Bilde heraus, in
dem man, ich möchte sagen unmittelbar sieht, wie Giotto in derselben Auffassungs-
Aura lebt wie Franz von Assisi selber."
Rudolf Steiner GA 292
Thursday, July 17, 2014
Cimabue: Thronende Madonna mit acht Engeln und vier Propheten
http://www.malerei-meisterwerke.de/bilder/cimabue-thronende-madonna-mit-acht-engeln-und-vier-propheten-01769.html
"Sie sehen überall, wie zum Beispiel das menschliche Auge so gezeichnet
ist, daß man sieht: es ist nicht abgezeichnet, sondern es ist aus einem fühlenden
Nachempfinden der Kräfte heraus charakterisiert, von denen man glaubte, daß
sie an der organischen Einprägung des Auges beteiligt sind. Die innere Tätigkeit
des Auges ist es, die nachgefühlt wird und aus der heraus diese Dinge
geformt sind; es ist, man möchte sagen plastisch gedacht und auf die Fläche
hin im Geiste projiziert. Dabei liegt immer - man sieht es diesen Bildern noch
an - der Begriff, der im orientalischen Leben viel mehr vorhanden ist als im
Abendlande, der anzutreffen war in der nächstfolgenden Zeit, der Begriff des
durch Mächtigkeit, durch Reichtum aus einer fernen Welt Hereinwirkenden
vor. Wenn man diese Bilder mit ihrem Goldgrunde auf sich wirken ließ in der
damaligen Zeit, so hatte man vor allen Dingen das Gefühl, daß ein Mächtiges,
ein die Menschen Überwältigendes aus einer fernen Welt hereinwirkt; daß, was
sich da auf der Erde an Menschengewühl abspielt, eigentlich nur da ist, um
beschienen zu werden von den Impulsen, die von außerirdischer Realität
ausgingen, die man sich in dieser Weise verwirklichte."
R. Steiner
"Sie sehen überall, wie zum Beispiel das menschliche Auge so gezeichnet
ist, daß man sieht: es ist nicht abgezeichnet, sondern es ist aus einem fühlenden
Nachempfinden der Kräfte heraus charakterisiert, von denen man glaubte, daß
sie an der organischen Einprägung des Auges beteiligt sind. Die innere Tätigkeit
des Auges ist es, die nachgefühlt wird und aus der heraus diese Dinge
geformt sind; es ist, man möchte sagen plastisch gedacht und auf die Fläche
hin im Geiste projiziert. Dabei liegt immer - man sieht es diesen Bildern noch
an - der Begriff, der im orientalischen Leben viel mehr vorhanden ist als im
Abendlande, der anzutreffen war in der nächstfolgenden Zeit, der Begriff des
durch Mächtigkeit, durch Reichtum aus einer fernen Welt Hereinwirkenden
vor. Wenn man diese Bilder mit ihrem Goldgrunde auf sich wirken ließ in der
damaligen Zeit, so hatte man vor allen Dingen das Gefühl, daß ein Mächtiges,
ein die Menschen Überwältigendes aus einer fernen Welt hereinwirkt; daß, was
sich da auf der Erde an Menschengewühl abspielt, eigentlich nur da ist, um
beschienen zu werden von den Impulsen, die von außerirdischer Realität
ausgingen, die man sich in dieser Weise verwirklichte."
R. Steiner
Wednesday, July 16, 2014
Sunday, July 13, 2014
Thursday, July 10, 2014
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Tuesday, June 17, 2014
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Friday, June 13, 2014
Thursday, June 12, 2014
Wednesday, June 11, 2014
Thursday, June 05, 2014
"Това, че свободата би била победена от необходимостта, е съвсем неприемлива мисъл, но също толкова малко можем да искаме необходимостта да бъде победена от свободата, тъй като това ни дава гледката на най-голямото беззаконие. Следователно в това противоречие вече от само себе си не остава нищо освен двете те, необходимостта и свободата, да излязат от тази борба едновременно като побеждаващи и като победени и следователно във всяко отношение еднакви. Но без съмнение най-висшата проява на изкуството е тъкмо тази, че свободата се издига до равенство с необходимостта и, обратно, без свободата да загубва нещо от това, необходимостта се явява еднаква с нея; защото само в това отношение онази истинна и абсолютна неразличеност, която е в абсолютното и която почива не върху едновременността, а върху еднаквостта, става обективна. Защото свободата и необходимостта, както крайното и безкрайното, не могат да станат еднакви другояче освен в еднаквата абсолютност.
Следователно най-висшата проява на изкуството е там, където свободата и необходимостта са най-висшите изрази на противоположността, която лежи в основата на изкуството - онази проява, в която необходимостта побеждава, без да загива свободата, и, обратно, свободата побеждава, без да бъде победена необходимостта.
Необходимостта и свободата като общи понятия трябва да се явят в изкуството по необходимост символично и тъй като само човешката природа, от една страна, е подчинена на необходимостта, а, от друга страна, е способна на свободата, двете те трябва да бъдат символизирани в лицето на човешката природа и чрез нея, а самата тя трябва да бъде представена отново чрез индивиди, които като натури, в които свободата и необходимостта са свързани, се наричат лица. Но и тъкмо само в човешката природа се намират условията за възможността да победи необходимостта, без да претърпи поражение свободата, както и, обратно, да триумфира свободата, без да се прекъсне ходът на необходимостта. Защото същото лице, което пада сразено от необходимостта, може да се издигне отново над нея чрез убеждението, така че двете те, победени и побеждаващи едновременно, се проявяват в своята най-висша неразличеност..."
Фридрих Шелинг
Следователно най-висшата проява на изкуството е там, където свободата и необходимостта са най-висшите изрази на противоположността, която лежи в основата на изкуството - онази проява, в която необходимостта побеждава, без да загива свободата, и, обратно, свободата побеждава, без да бъде победена необходимостта.
Необходимостта и свободата като общи понятия трябва да се явят в изкуството по необходимост символично и тъй като само човешката природа, от една страна, е подчинена на необходимостта, а, от друга страна, е способна на свободата, двете те трябва да бъдат символизирани в лицето на човешката природа и чрез нея, а самата тя трябва да бъде представена отново чрез индивиди, които като натури, в които свободата и необходимостта са свързани, се наричат лица. Но и тъкмо само в човешката природа се намират условията за възможността да победи необходимостта, без да претърпи поражение свободата, както и, обратно, да триумфира свободата, без да се прекъсне ходът на необходимостта. Защото същото лице, което пада сразено от необходимостта, може да се издигне отново над нея чрез убеждението, така че двете те, победени и побеждаващи едновременно, се проявяват в своята най-висша неразличеност..."
Фридрих Шелинг
Tuesday, June 03, 2014
....Wirklichkeitsgemäß...
"Man kommt einer wirklichen Weltauffassung nicht nahe, wenn man
nicht etwas ins Auge faßt, was ganz notwendig ins Auge gefaßt werden
muß, je mehr der Mensch der Zukunft und ihren geistigen Anforderungen
entgegengeht. Heute lebt man noch vielfach unter dem Vorurteile:
Wenn irgend jemand etwas sagt, was logisch ist und logisch
bewiesen werden kann, dann hat es auch die notwendige Bedeutung
für das Leben. Aber Logizität, Logizismus allein genügen nicht. Und
weil die Menschen immer zufrieden sind, wenn sie etwas irgendwie
logisch beweisen können, so behaupten sie auch alle möglichen Weltanschauungen
und philosophischen Systeme, die selbstverständlich logisch
zu beweisen sind; kein Mensch, der mit Logik bekannt ist, zweifelt,
daß sie logisch zu beweisen sind. Aber es ist nichts getan für das
Leben*mit den bloßen logischen Beweisen, sondern was gedacht wird,
was innerlich ersonnen wird, muß nicht nur logisch erdacht, ersonnen
sein, sondern wirklichkeitsgemäß. Was bloß logisch ist, gilt nicht; das
Wirklichkeitsgemäße nur gilt. Ich werde es Ihnen nur an einem Beispiele
klarmachen. Nehmen Sie an, ein Baumstamm liegt hier vor
Ihnen, und Sie beschreiben den Baumstamm. Sie können etwas ganz
ordentlich beschreiben und Sie können jedem beweisen, daß da ein
Wirkliches liegt, weil Sie der äußeren Wirklichkeit gemäß beschrieben
haben. Sie haben aber doch eigentlich nur eine Lüge beschrieben. Denn
das, was Sie da beschreiben, hat kein Dasein, weil es so nicht wirklich
sein kann als Baumstamm, der da liegt; sondern von dem Baumstamm
hat man die Wurzein abgeschnitten, hat man die Äste, die Zweige abgeschnitten,
und das Stück, das da liegt, das tritt nur ins Dasein so,
daß Äste und Blüten und Wurzeln mit ins Dasein treten, und es ist
Unsinn, den Stamm als ein Wirkliches zu denken. So wie er sich zeigt,
ist er kein Wirkliches. Man muß ihn mit seinen Trieben, mit dem, was
er innerlich enthält, damit er entstehen kann, zusammennehmen. Man
muß überzeugt sein davon, daß das, was da vor einem liegt als Stamm,
eine Lüge ist, weil man nur, wenn man einen Baum ansieht, eine Wahrheit
vor sich hat. Logisch ist es nicht gefordert, daß man einen Baumstamm
für eine Lüge ansieht, aber wirklichkeitsgemäß ist es gefordert,
daß man einen Baumstamm für eine Lüge ansieht und nur einen ganzen
Baum für eine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit, der kann
bestehen für sich in einer gewissen Beziehung, allerdings immer nur in
einer gewissen Beziehung, denn relativ ist wieder das alles. Aber eine
Rosenknospe ist keine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit; aber
eine Rosenknospe ist eine Lüge, wenn man sie nur als eine Rosenknospe
ansieht."
Rudolf Steiner, GA 170
nicht etwas ins Auge faßt, was ganz notwendig ins Auge gefaßt werden
muß, je mehr der Mensch der Zukunft und ihren geistigen Anforderungen
entgegengeht. Heute lebt man noch vielfach unter dem Vorurteile:
Wenn irgend jemand etwas sagt, was logisch ist und logisch
bewiesen werden kann, dann hat es auch die notwendige Bedeutung
für das Leben. Aber Logizität, Logizismus allein genügen nicht. Und
weil die Menschen immer zufrieden sind, wenn sie etwas irgendwie
logisch beweisen können, so behaupten sie auch alle möglichen Weltanschauungen
und philosophischen Systeme, die selbstverständlich logisch
zu beweisen sind; kein Mensch, der mit Logik bekannt ist, zweifelt,
daß sie logisch zu beweisen sind. Aber es ist nichts getan für das
Leben*mit den bloßen logischen Beweisen, sondern was gedacht wird,
was innerlich ersonnen wird, muß nicht nur logisch erdacht, ersonnen
sein, sondern wirklichkeitsgemäß. Was bloß logisch ist, gilt nicht; das
Wirklichkeitsgemäße nur gilt. Ich werde es Ihnen nur an einem Beispiele
klarmachen. Nehmen Sie an, ein Baumstamm liegt hier vor
Ihnen, und Sie beschreiben den Baumstamm. Sie können etwas ganz
ordentlich beschreiben und Sie können jedem beweisen, daß da ein
Wirkliches liegt, weil Sie der äußeren Wirklichkeit gemäß beschrieben
haben. Sie haben aber doch eigentlich nur eine Lüge beschrieben. Denn
das, was Sie da beschreiben, hat kein Dasein, weil es so nicht wirklich
sein kann als Baumstamm, der da liegt; sondern von dem Baumstamm
hat man die Wurzein abgeschnitten, hat man die Äste, die Zweige abgeschnitten,
und das Stück, das da liegt, das tritt nur ins Dasein so,
daß Äste und Blüten und Wurzeln mit ins Dasein treten, und es ist
Unsinn, den Stamm als ein Wirkliches zu denken. So wie er sich zeigt,
ist er kein Wirkliches. Man muß ihn mit seinen Trieben, mit dem, was
er innerlich enthält, damit er entstehen kann, zusammennehmen. Man
muß überzeugt sein davon, daß das, was da vor einem liegt als Stamm,
eine Lüge ist, weil man nur, wenn man einen Baum ansieht, eine Wahrheit
vor sich hat. Logisch ist es nicht gefordert, daß man einen Baumstamm
für eine Lüge ansieht, aber wirklichkeitsgemäß ist es gefordert,
daß man einen Baumstamm für eine Lüge ansieht und nur einen ganzen
Baum für eine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit, der kann
bestehen für sich in einer gewissen Beziehung, allerdings immer nur in
einer gewissen Beziehung, denn relativ ist wieder das alles. Aber eine
Rosenknospe ist keine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit; aber
eine Rosenknospe ist eine Lüge, wenn man sie nur als eine Rosenknospe
ansieht."
Rudolf Steiner, GA 170
Sunday, June 01, 2014
Saturday, May 31, 2014
Thursday, May 29, 2014
Wednesday, May 28, 2014
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Thursday, May 22, 2014
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Saturday, March 22, 2014
Thursday, March 20, 2014
Tuesday, March 18, 2014
Die Seelen und das Christentum
"Derjenige, der den Darwinismus,
den Haeckelismus versteht, und der selber ein wenig durchdrungen
ist von dem, wovon Haeckel noch gar nichts weiß - Darwin
aber wußte noch manches -, daß diese beiden Bewegungen nur als
christliche Bewegungen möglich waren, wer das versteht, kommt
ganz konsequent zu der Reinkarnationsidee. Und wer zu Hilfe ziehen
kann eine gewisse hellseherische Kraft, der kommt auf diesem Wege
ganz konsequent zu dem geistigen Ursprung des Menschengeschlechts.
Es ist zwar ein Umweg, aber, wenn Hellsichtigkeit hinzukommt, ein
richtiger Weg von dem Haeckelismus zu der geistigen Auffassung
des Erdenursprungs. Aber auch der Fall ist denkbar, daß man den
Darwinismus nimmt, wie er heute sich darbietet, ohne aber durchdrungen
zu sein von den Lebensprinzipien des Darwinismus selbst;
mit anderen Worten: wenn man den Darwinismus aufnimmt als einen
Impuls und nichts in sich fühlt von einem tieferen Verständnis des
Christentums, das doch im Darwinismus liegt, dann kommt man zu
etwas sehr Eigentümlichem. Dazu kann man kommen, daß man durch
solche geistige Beschaffenheit der Seele gleich wenig vom Christentum
und vom Darwinismus versteht. Man kann dann von dem guten
Geiste des Christentums ebenso verlassen sein wie von dem guten
Geiste des Darwinismus. Hat man aber den guten Geist des Darwinismus,
dann mag man noch so materialistisch sein, dann kommt man
immer weiter zurück in der Erdengeschichte bis auf den Punkt, wo
man erkennt, daß der Mensch niemals aus niederen Tierformen sich
herausentwickelt hat, daß er einen geistigen Ursprung haben muß.
Man kommt zurück auf den Punkt, wo man den Menschen als geistiges
Wesen gleichsam schwebend über der Erdenwelt schaut. Der konsequente
Darwinismus wird dazu führen. Ist man aber von seinem
guten Geiste verlassen, dann kann man glauben, wenn man zurückgeht
und ein Anhänger der Reinkarnationsidee ist, man habe einmal
selber als Affe gelebt auf irgendeiner Inkarnation der Erde selbst.
Wenn man das glauben kann, dann muß man sowohl von dem guten
Geiste des Darwinismus als auch des Christentums verlassen sein,
dann muß man von beiden nichts verstehen. Denn niemals könnte
einem konsequenten Darwinismus passieren, das zu glauben. Das
heißt, man muß in ganz äußerlicher Weise die Reinkarnationsidee
übertragen auf diese materialistische Kultur. Denn man kann den
modernen Darwinismus gewiß seiner Christlichkeit entkleiden. Tut
man das nicht, so wird man finden, daß bis in unsere Zeit hinein die
darwinistischen Impulse aus dem Christus-Impuls geboren worden
sind, daß die christlichen Impulse auch da wirken, wo man sie verleugnet.
So haben wir nicht nur die Erscheinung, daß das Christentum
sich in den ersten Jahrhunderten abgesehen von der Gelehrsamkeit
und dem Wissen der Anhänger und Bekenner ausbreitet, daß es
sich ausbreitet im Mittelalter so, daß höchst wenig dazu beitragen
können die gelehrten Kirchenväter und die Scholastiker, sondern wir
haben in unserer Zeit die noch paradoxere Erscheinung, daß das
Christentum wie in seinem Gegenbilde im Materialismus unserer heutigen
Naturwissenschaft erscheint, und alle Größe, alle ihre Tatkraft
doch aus den christlichen Impulsen hat. Die christlichen Impulse, die
in ihr liegen, werden diese Wissenschaft von selbst über den Materialismus
hinausführen.
Sonderbar ist es mit den christlichen Impulsen! Intellektualität,
Wissen, Gelehrsamkeit, Erkenntnis scheinen gar nicht dabei zu sein
bei der Ausbreitung dieser Impulse. Ganz etwas anderes scheint ihre
Ausbreitung in der Welt zu bedingen. Man möchte sagen, das Christentum
breitet sich aus, was auch die Menschen für oder dagegen
denken, ja sogar so, daß es wie in ein Gegenteil verkehrt im modernen
Materialismus erscheint. Was breitet sich denn da aus ? Die christlichen
Ideen sind es nicht, die christliche Wissenschaft ist es nicht.
Man könnte noch sagen, das moralische Gefühl breitet sich aus, das
durch das Christentum eingepflanzt worden ist. Aber man sehe nur an
das Walten der Moral in diesen Zeiten, und man wird mancherlei
berechtigt finden von dem, was aufgezählt werden kann an Wut der
Vertreter des Christentums gegen wirkliche oder vermeintliche Gegner
des Christentums. Auch die Moral, die walten konnte in den Seelen,
die intellektuell nicht hoch gebildet sind, wird uns nicht sehr imponieren
können, wenn wir sie ins Auge fassen auch da, wo sie wirklich
am christlichsten denkt. Was breitet sich denn da aus? Was ist dieses
Sonderbare? Was ist es, was im Siegeszuge durch die Welt geht?
Fragen wir darüber nun die Geisteswissenschaft, das hellsichtige Bewußtsein!
Was waltete in den ungebildeten Menschen, die sich von
Osten nach Westen hineinschieben in das hochgebildete Griechenund
Römertum? Was waltet in den Menschen, die in die germanische,
in die fremde Welt das Christentum hineingetragen haben? Was waltet
in der modernen materialistischen Naturwissenschaft, wo die Lehre
ihr Angesicht gleichsam noch verhüllt? Was waltet in all diesen Seelen,
wenn es nicht intellektuelle, nicht einmal moralische Impulse sind?
Was ist es denn? - Es ist der Christus selbst, der von Herz zu Herz,
von Seele zu Seele zieht, der durch die Welt ziehen und wirken kann,
gleichgültig, ob die Seelen ihn verstehen oder nicht durch diese Entwicklung
im Laufe der Jahrhunderte!"
Rudolf Steiner, GA 148
den Haeckelismus versteht, und der selber ein wenig durchdrungen
ist von dem, wovon Haeckel noch gar nichts weiß - Darwin
aber wußte noch manches -, daß diese beiden Bewegungen nur als
christliche Bewegungen möglich waren, wer das versteht, kommt
ganz konsequent zu der Reinkarnationsidee. Und wer zu Hilfe ziehen
kann eine gewisse hellseherische Kraft, der kommt auf diesem Wege
ganz konsequent zu dem geistigen Ursprung des Menschengeschlechts.
Es ist zwar ein Umweg, aber, wenn Hellsichtigkeit hinzukommt, ein
richtiger Weg von dem Haeckelismus zu der geistigen Auffassung
des Erdenursprungs. Aber auch der Fall ist denkbar, daß man den
Darwinismus nimmt, wie er heute sich darbietet, ohne aber durchdrungen
zu sein von den Lebensprinzipien des Darwinismus selbst;
mit anderen Worten: wenn man den Darwinismus aufnimmt als einen
Impuls und nichts in sich fühlt von einem tieferen Verständnis des
Christentums, das doch im Darwinismus liegt, dann kommt man zu
etwas sehr Eigentümlichem. Dazu kann man kommen, daß man durch
solche geistige Beschaffenheit der Seele gleich wenig vom Christentum
und vom Darwinismus versteht. Man kann dann von dem guten
Geiste des Christentums ebenso verlassen sein wie von dem guten
Geiste des Darwinismus. Hat man aber den guten Geist des Darwinismus,
dann mag man noch so materialistisch sein, dann kommt man
immer weiter zurück in der Erdengeschichte bis auf den Punkt, wo
man erkennt, daß der Mensch niemals aus niederen Tierformen sich
herausentwickelt hat, daß er einen geistigen Ursprung haben muß.
Man kommt zurück auf den Punkt, wo man den Menschen als geistiges
Wesen gleichsam schwebend über der Erdenwelt schaut. Der konsequente
Darwinismus wird dazu führen. Ist man aber von seinem
guten Geiste verlassen, dann kann man glauben, wenn man zurückgeht
und ein Anhänger der Reinkarnationsidee ist, man habe einmal
selber als Affe gelebt auf irgendeiner Inkarnation der Erde selbst.
Wenn man das glauben kann, dann muß man sowohl von dem guten
Geiste des Darwinismus als auch des Christentums verlassen sein,
dann muß man von beiden nichts verstehen. Denn niemals könnte
einem konsequenten Darwinismus passieren, das zu glauben. Das
heißt, man muß in ganz äußerlicher Weise die Reinkarnationsidee
übertragen auf diese materialistische Kultur. Denn man kann den
modernen Darwinismus gewiß seiner Christlichkeit entkleiden. Tut
man das nicht, so wird man finden, daß bis in unsere Zeit hinein die
darwinistischen Impulse aus dem Christus-Impuls geboren worden
sind, daß die christlichen Impulse auch da wirken, wo man sie verleugnet.
So haben wir nicht nur die Erscheinung, daß das Christentum
sich in den ersten Jahrhunderten abgesehen von der Gelehrsamkeit
und dem Wissen der Anhänger und Bekenner ausbreitet, daß es
sich ausbreitet im Mittelalter so, daß höchst wenig dazu beitragen
können die gelehrten Kirchenväter und die Scholastiker, sondern wir
haben in unserer Zeit die noch paradoxere Erscheinung, daß das
Christentum wie in seinem Gegenbilde im Materialismus unserer heutigen
Naturwissenschaft erscheint, und alle Größe, alle ihre Tatkraft
doch aus den christlichen Impulsen hat. Die christlichen Impulse, die
in ihr liegen, werden diese Wissenschaft von selbst über den Materialismus
hinausführen.
Sonderbar ist es mit den christlichen Impulsen! Intellektualität,
Wissen, Gelehrsamkeit, Erkenntnis scheinen gar nicht dabei zu sein
bei der Ausbreitung dieser Impulse. Ganz etwas anderes scheint ihre
Ausbreitung in der Welt zu bedingen. Man möchte sagen, das Christentum
breitet sich aus, was auch die Menschen für oder dagegen
denken, ja sogar so, daß es wie in ein Gegenteil verkehrt im modernen
Materialismus erscheint. Was breitet sich denn da aus ? Die christlichen
Ideen sind es nicht, die christliche Wissenschaft ist es nicht.
Man könnte noch sagen, das moralische Gefühl breitet sich aus, das
durch das Christentum eingepflanzt worden ist. Aber man sehe nur an
das Walten der Moral in diesen Zeiten, und man wird mancherlei
berechtigt finden von dem, was aufgezählt werden kann an Wut der
Vertreter des Christentums gegen wirkliche oder vermeintliche Gegner
des Christentums. Auch die Moral, die walten konnte in den Seelen,
die intellektuell nicht hoch gebildet sind, wird uns nicht sehr imponieren
können, wenn wir sie ins Auge fassen auch da, wo sie wirklich
am christlichsten denkt. Was breitet sich denn da aus? Was ist dieses
Sonderbare? Was ist es, was im Siegeszuge durch die Welt geht?
Fragen wir darüber nun die Geisteswissenschaft, das hellsichtige Bewußtsein!
Was waltete in den ungebildeten Menschen, die sich von
Osten nach Westen hineinschieben in das hochgebildete Griechenund
Römertum? Was waltet in den Menschen, die in die germanische,
in die fremde Welt das Christentum hineingetragen haben? Was waltet
in der modernen materialistischen Naturwissenschaft, wo die Lehre
ihr Angesicht gleichsam noch verhüllt? Was waltet in all diesen Seelen,
wenn es nicht intellektuelle, nicht einmal moralische Impulse sind?
Was ist es denn? - Es ist der Christus selbst, der von Herz zu Herz,
von Seele zu Seele zieht, der durch die Welt ziehen und wirken kann,
gleichgültig, ob die Seelen ihn verstehen oder nicht durch diese Entwicklung
im Laufe der Jahrhunderte!"
Rudolf Steiner, GA 148
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Wednesday, February 19, 2014
Ureine Weisheit
"Die Weisheit
ist eine einheitliche. Und so sehen wir, daß wir in dieser Weisheit,
in der Erkenntnis dasjenige haben, was in die individuellen, zersplitterten
Menschen verteilt ist, die da «verlassen haben Vater, Mutter,
Bruder, Schwester und Kind». Das werden sie wieder haben, eben
weil die Weisheit eine einheitliche ist. Derjenige begreift das Wort
vom Heiligen Geist, der begreifen kann, daß die Weisheit eine einheitliche
ist.
So weit sind die Menschen aber noch nicht, denn sie sagen ja noch
immer: Das ist mein Standpunkt, das finde ich so; der andere kann
ja einen andern Standpunkt haben. - Das ist ein Standpunkt, der überwunden
werden muß. Die Menschen mußten zum Ich, zum Egoismus
zersplittert werden. Noch haben sie nicht den Zusammenschluß mit
der einheitlichen Weisheit gefunden. Diesen werden die Menschen
dadurch finden, daß sie sich wirklich an diese einheitliche Weisheit
heranmachen und so stark individuell als möglich werden. Sie werden
sich abgewöhnen, wenn sie den einheitlichen Geist der Weisheit gewinnen,
zu sagen: Das ist mein Standpunkt, das ist meine Meinung. -
Wenn man sich klar darüber geworden ist, daß es der einheitlichen
Weisheit gegenüber keinen besonderen Standpunkt gibt, daß jedes
Stehen auf einem besonderen Standpunkt nichts anderes ist, als daß
man nicht weit genug vorgedrungen ist, erst dann kann man die Idee
vom Heiligen Geist begreifen. Nur der unvollkommene Mensch hat
seinen Standpunkt. Derjenige Mensch, der sich dem Geist der Weisheit
nähert, hat keinen Standpunkt. Er weiß, daß er sich selbstlos hinzugeben
hat der ureinen Weisheit. Wie sich alle Pflanzen der einheitlichen
Sonne zuneigen, so werden sich die Menschen vereinigen, hinneigen
zu dem Einen, weil der eine Geist der Weisheit in ihnen lebt.
Ist aus dem Christus dasjenige ausgeflossen, was ursprünglich die
Menschen im Blute verbunden hat, so schließt uns die Weisheit wieder
zusammen in dem Bruderbunde."
Rudolf Steiner, GA 96
ist eine einheitliche. Und so sehen wir, daß wir in dieser Weisheit,
in der Erkenntnis dasjenige haben, was in die individuellen, zersplitterten
Menschen verteilt ist, die da «verlassen haben Vater, Mutter,
Bruder, Schwester und Kind». Das werden sie wieder haben, eben
weil die Weisheit eine einheitliche ist. Derjenige begreift das Wort
vom Heiligen Geist, der begreifen kann, daß die Weisheit eine einheitliche
ist.
So weit sind die Menschen aber noch nicht, denn sie sagen ja noch
immer: Das ist mein Standpunkt, das finde ich so; der andere kann
ja einen andern Standpunkt haben. - Das ist ein Standpunkt, der überwunden
werden muß. Die Menschen mußten zum Ich, zum Egoismus
zersplittert werden. Noch haben sie nicht den Zusammenschluß mit
der einheitlichen Weisheit gefunden. Diesen werden die Menschen
dadurch finden, daß sie sich wirklich an diese einheitliche Weisheit
heranmachen und so stark individuell als möglich werden. Sie werden
sich abgewöhnen, wenn sie den einheitlichen Geist der Weisheit gewinnen,
zu sagen: Das ist mein Standpunkt, das ist meine Meinung. -
Wenn man sich klar darüber geworden ist, daß es der einheitlichen
Weisheit gegenüber keinen besonderen Standpunkt gibt, daß jedes
Stehen auf einem besonderen Standpunkt nichts anderes ist, als daß
man nicht weit genug vorgedrungen ist, erst dann kann man die Idee
vom Heiligen Geist begreifen. Nur der unvollkommene Mensch hat
seinen Standpunkt. Derjenige Mensch, der sich dem Geist der Weisheit
nähert, hat keinen Standpunkt. Er weiß, daß er sich selbstlos hinzugeben
hat der ureinen Weisheit. Wie sich alle Pflanzen der einheitlichen
Sonne zuneigen, so werden sich die Menschen vereinigen, hinneigen
zu dem Einen, weil der eine Geist der Weisheit in ihnen lebt.
Ist aus dem Christus dasjenige ausgeflossen, was ursprünglich die
Menschen im Blute verbunden hat, so schließt uns die Weisheit wieder
zusammen in dem Bruderbunde."
Rudolf Steiner, GA 96
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