Thursday, June 26, 2014
Tuesday, June 24, 2014
Monday, June 23, 2014
Thursday, June 19, 2014
Wednesday, June 18, 2014
Tuesday, June 17, 2014
Monday, June 16, 2014
Friday, June 13, 2014
Thursday, June 12, 2014
Wednesday, June 11, 2014
Thursday, June 05, 2014
"Това, че свободата би била победена от необходимостта, е съвсем неприемлива мисъл, но също толкова малко можем да искаме необходимостта да бъде победена от свободата, тъй като това ни дава гледката на най-голямото беззаконие. Следователно в това противоречие вече от само себе си не остава нищо освен двете те, необходимостта и свободата, да излязат от тази борба едновременно като побеждаващи и като победени и следователно във всяко отношение еднакви. Но без съмнение най-висшата проява на изкуството е тъкмо тази, че свободата се издига до равенство с необходимостта и, обратно, без свободата да загубва нещо от това, необходимостта се явява еднаква с нея; защото само в това отношение онази истинна и абсолютна неразличеност, която е в абсолютното и която почива не върху едновременността, а върху еднаквостта, става обективна. Защото свободата и необходимостта, както крайното и безкрайното, не могат да станат еднакви другояче освен в еднаквата абсолютност.
Следователно най-висшата проява на изкуството е там, където свободата и необходимостта са най-висшите изрази на противоположността, която лежи в основата на изкуството - онази проява, в която необходимостта побеждава, без да загива свободата, и, обратно, свободата побеждава, без да бъде победена необходимостта.
Необходимостта и свободата като общи понятия трябва да се явят в изкуството по необходимост символично и тъй като само човешката природа, от една страна, е подчинена на необходимостта, а, от друга страна, е способна на свободата, двете те трябва да бъдат символизирани в лицето на човешката природа и чрез нея, а самата тя трябва да бъде представена отново чрез индивиди, които като натури, в които свободата и необходимостта са свързани, се наричат лица. Но и тъкмо само в човешката природа се намират условията за възможността да победи необходимостта, без да претърпи поражение свободата, както и, обратно, да триумфира свободата, без да се прекъсне ходът на необходимостта. Защото същото лице, което пада сразено от необходимостта, може да се издигне отново над нея чрез убеждението, така че двете те, победени и побеждаващи едновременно, се проявяват в своята най-висша неразличеност..."
Фридрих Шелинг
Следователно най-висшата проява на изкуството е там, където свободата и необходимостта са най-висшите изрази на противоположността, която лежи в основата на изкуството - онази проява, в която необходимостта побеждава, без да загива свободата, и, обратно, свободата побеждава, без да бъде победена необходимостта.
Необходимостта и свободата като общи понятия трябва да се явят в изкуството по необходимост символично и тъй като само човешката природа, от една страна, е подчинена на необходимостта, а, от друга страна, е способна на свободата, двете те трябва да бъдат символизирани в лицето на човешката природа и чрез нея, а самата тя трябва да бъде представена отново чрез индивиди, които като натури, в които свободата и необходимостта са свързани, се наричат лица. Но и тъкмо само в човешката природа се намират условията за възможността да победи необходимостта, без да претърпи поражение свободата, както и, обратно, да триумфира свободата, без да се прекъсне ходът на необходимостта. Защото същото лице, което пада сразено от необходимостта, може да се издигне отново над нея чрез убеждението, така че двете те, победени и побеждаващи едновременно, се проявяват в своята най-висша неразличеност..."
Фридрих Шелинг
Tuesday, June 03, 2014
....Wirklichkeitsgemäß...
"Man kommt einer wirklichen Weltauffassung nicht nahe, wenn man
nicht etwas ins Auge faßt, was ganz notwendig ins Auge gefaßt werden
muß, je mehr der Mensch der Zukunft und ihren geistigen Anforderungen
entgegengeht. Heute lebt man noch vielfach unter dem Vorurteile:
Wenn irgend jemand etwas sagt, was logisch ist und logisch
bewiesen werden kann, dann hat es auch die notwendige Bedeutung
für das Leben. Aber Logizität, Logizismus allein genügen nicht. Und
weil die Menschen immer zufrieden sind, wenn sie etwas irgendwie
logisch beweisen können, so behaupten sie auch alle möglichen Weltanschauungen
und philosophischen Systeme, die selbstverständlich logisch
zu beweisen sind; kein Mensch, der mit Logik bekannt ist, zweifelt,
daß sie logisch zu beweisen sind. Aber es ist nichts getan für das
Leben*mit den bloßen logischen Beweisen, sondern was gedacht wird,
was innerlich ersonnen wird, muß nicht nur logisch erdacht, ersonnen
sein, sondern wirklichkeitsgemäß. Was bloß logisch ist, gilt nicht; das
Wirklichkeitsgemäße nur gilt. Ich werde es Ihnen nur an einem Beispiele
klarmachen. Nehmen Sie an, ein Baumstamm liegt hier vor
Ihnen, und Sie beschreiben den Baumstamm. Sie können etwas ganz
ordentlich beschreiben und Sie können jedem beweisen, daß da ein
Wirkliches liegt, weil Sie der äußeren Wirklichkeit gemäß beschrieben
haben. Sie haben aber doch eigentlich nur eine Lüge beschrieben. Denn
das, was Sie da beschreiben, hat kein Dasein, weil es so nicht wirklich
sein kann als Baumstamm, der da liegt; sondern von dem Baumstamm
hat man die Wurzein abgeschnitten, hat man die Äste, die Zweige abgeschnitten,
und das Stück, das da liegt, das tritt nur ins Dasein so,
daß Äste und Blüten und Wurzeln mit ins Dasein treten, und es ist
Unsinn, den Stamm als ein Wirkliches zu denken. So wie er sich zeigt,
ist er kein Wirkliches. Man muß ihn mit seinen Trieben, mit dem, was
er innerlich enthält, damit er entstehen kann, zusammennehmen. Man
muß überzeugt sein davon, daß das, was da vor einem liegt als Stamm,
eine Lüge ist, weil man nur, wenn man einen Baum ansieht, eine Wahrheit
vor sich hat. Logisch ist es nicht gefordert, daß man einen Baumstamm
für eine Lüge ansieht, aber wirklichkeitsgemäß ist es gefordert,
daß man einen Baumstamm für eine Lüge ansieht und nur einen ganzen
Baum für eine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit, der kann
bestehen für sich in einer gewissen Beziehung, allerdings immer nur in
einer gewissen Beziehung, denn relativ ist wieder das alles. Aber eine
Rosenknospe ist keine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit; aber
eine Rosenknospe ist eine Lüge, wenn man sie nur als eine Rosenknospe
ansieht."
Rudolf Steiner, GA 170
nicht etwas ins Auge faßt, was ganz notwendig ins Auge gefaßt werden
muß, je mehr der Mensch der Zukunft und ihren geistigen Anforderungen
entgegengeht. Heute lebt man noch vielfach unter dem Vorurteile:
Wenn irgend jemand etwas sagt, was logisch ist und logisch
bewiesen werden kann, dann hat es auch die notwendige Bedeutung
für das Leben. Aber Logizität, Logizismus allein genügen nicht. Und
weil die Menschen immer zufrieden sind, wenn sie etwas irgendwie
logisch beweisen können, so behaupten sie auch alle möglichen Weltanschauungen
und philosophischen Systeme, die selbstverständlich logisch
zu beweisen sind; kein Mensch, der mit Logik bekannt ist, zweifelt,
daß sie logisch zu beweisen sind. Aber es ist nichts getan für das
Leben*mit den bloßen logischen Beweisen, sondern was gedacht wird,
was innerlich ersonnen wird, muß nicht nur logisch erdacht, ersonnen
sein, sondern wirklichkeitsgemäß. Was bloß logisch ist, gilt nicht; das
Wirklichkeitsgemäße nur gilt. Ich werde es Ihnen nur an einem Beispiele
klarmachen. Nehmen Sie an, ein Baumstamm liegt hier vor
Ihnen, und Sie beschreiben den Baumstamm. Sie können etwas ganz
ordentlich beschreiben und Sie können jedem beweisen, daß da ein
Wirkliches liegt, weil Sie der äußeren Wirklichkeit gemäß beschrieben
haben. Sie haben aber doch eigentlich nur eine Lüge beschrieben. Denn
das, was Sie da beschreiben, hat kein Dasein, weil es so nicht wirklich
sein kann als Baumstamm, der da liegt; sondern von dem Baumstamm
hat man die Wurzein abgeschnitten, hat man die Äste, die Zweige abgeschnitten,
und das Stück, das da liegt, das tritt nur ins Dasein so,
daß Äste und Blüten und Wurzeln mit ins Dasein treten, und es ist
Unsinn, den Stamm als ein Wirkliches zu denken. So wie er sich zeigt,
ist er kein Wirkliches. Man muß ihn mit seinen Trieben, mit dem, was
er innerlich enthält, damit er entstehen kann, zusammennehmen. Man
muß überzeugt sein davon, daß das, was da vor einem liegt als Stamm,
eine Lüge ist, weil man nur, wenn man einen Baum ansieht, eine Wahrheit
vor sich hat. Logisch ist es nicht gefordert, daß man einen Baumstamm
für eine Lüge ansieht, aber wirklichkeitsgemäß ist es gefordert,
daß man einen Baumstamm für eine Lüge ansieht und nur einen ganzen
Baum für eine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit, der kann
bestehen für sich in einer gewissen Beziehung, allerdings immer nur in
einer gewissen Beziehung, denn relativ ist wieder das alles. Aber eine
Rosenknospe ist keine Wahrheit. Ein Kristall ist eine Wahrheit; aber
eine Rosenknospe ist eine Lüge, wenn man sie nur als eine Rosenknospe
ansieht."
Rudolf Steiner, GA 170
Sunday, June 01, 2014
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